2016 – Singapur und Bali: Zwei Grazien in Asien

Das Schlimmste ist das Knirschen und Knacken „im Gebälk“ der Boeing 747, die nun schon seit einer geschlagenen halben Stunde über das Flugfeld vom Charles-de-Gaulle Flughafen rumpelt. Mi hat ihre Augen fest zugepresst und auch mir ist nicht so wohl wie sonst in meiner Haut – warum ist das verflixte Ding nicht schon längst in der Luft? Glücklicherweise hat das Schicksal ein Einsehen und eine halbe Stunde später sitzen wir bei einem Champagner im Pappbecher (Pfui, Air-France !) vor einem netten Film, der uns die rund 11.000 km bis Singapur erst einmal vergessen lässt.

Mitten in der Nacht wache ich auf – am 31. August. Alles gespenstisch leise, eine Stewardess huscht mit Wasser herum, aber sonst hört man nur das Brummen der Motoren. Während ich mir meinen schmerzenden Nacken massiere, habe ich plötzlich einen Wunschtraum. Während wir über all diese Länder fliegen, die immer im Kampf mit irgendwem liegen: Syrien, Iran, Afghanistan, Pakistan usw. träume ich Folgendes: Wie wäre es denn, wenn unser Flugzeug, anstatt Abgase, die zum Treibhauseffekt führen, Seifenblasen, Blütenblätter, Schmetterlingsflügel, Luftballons oder Feuerwerkssterne ausstoβen würde? Die Menschen wären erst so verblüfft und dann so entzückt, dass sie aufhören würden, sich einander die Köpfe einzuschlagen. Wie gesagt, nur ein Traum… !

SINGAPUR

Vor dieser Reise hatte ich mich schlau gemacht, da bei Geographie gerade mal wieder geschlafen: Im Stadtstaat Singapur leben 4 Millionen Einwohner, fast zwei Mal so viel wie in der Pariser Innenstadt  – und die alle auf dieser relativ kleinen Halbinsel!  Der Flughafen ist nur 20 km vom Zentrum entfernt (zum Vergleich: 35 km für Charles-de-Gaulle).

Also erstaunt mich nicht so sehr die banale Hässlichkeit der Wohntürme in den Vorstädten wie deren unglaubliche Höhe. Früher, vor den Wolkenkratzern Amerikas, redete man von „haushoch“ oder „turmhoch“ – hier habe ich das Gefühl von „erdrückendhoch“, vor allem im Chinatown-Viertel, wo wir erst nach einer geschlagenen Stunde ankommen, da wir die letzten Gäste sind, die ausgeladen werden.

Allerdings haben wir so kostengünstig schon mal einen Eindruck von den Entfernungen in der Innenstadt bekommen: zu Fuβ gehen kann man hier vergessen, die Distanz zwischen zwei U-Bahnstationen ist gleich groβ wie die von drei Stationen in Paris. Ich sehe auf der ganzen Fahrt VIER Fahrräder!

Mireille hat ein Doppelzimmer in einem kleinen einfachen Hotel am Rand von Chinatown gebucht. „Einfach“ heiβt in dieser extrem teuren Stadt 130 Euro die Nacht. Dafür haben wir alles, was wir brauchen und sogar eine Maschine für einen early morning coffee/tea – aber kein Fenster ! Nun ist uns das herzlich egal, da die Luft so feuchtheiβ ist, dass man sowieso die Klimaanlage braucht. Und die nützt ja bekanntlich nichts bei geöffnetem Fenster.

Als wir um sieben Uhr abends vor die Tür treten, ist es schon stockdunkel. Der Verkehr braust an uns vorbei, unser nur vierstöckiges Hotel verschwindet fast zwischen den Wolkenkratzern, von denen mich einer besonders beindruckt, weil er „berghoch“ ist und eine Art Haube aus rotem, diffusem Licht auf dem Dach hat – fast wie ein Drache (der stellt sich am nächsten Tag als Antenne heraus). Wir gehen um zwei Ecken und stehen in einer Straβe, wo es heftig nach Weihrauch riecht und jedes zweite Haus ein Restaurant oder ein kleines Geschäft ist, wo typisch touristischer unnützer Kram angeboten wird. Ich muss gestehen, dass sich mir der Reiz dieses Viertels nicht erschlieβen will – San Franciscos Chinatown war hundertmal schöner und interessanter. Allerdings sind wir inzwischen auch rechtschaffen müde und essen nur ein kleines Gericht, trinken ein chinesisches Bier und gehen dann sofort schlafen.

Am nächsten Morgen sind wir wiederum dort, denn die nächstgelegene U-Bahnhaltestelle befindet sich genau in dieser Straβe mit den typischen Kolonialbauten, den ebenfalls typischen Sonnenschirmen der Asiatinnen, die alle die Sonne scheuen wie der Teufel das Weihwasser,  und den riesigen Hochhäusern im Hintergrund.

Also auf geht’s in die wunderbar saubere und ruhige U-Bahn ! Strafen bewirken doch Wunder: In den geschätzten zehn Bahnen, in denen wir anderthalb Tage lang fahren und überall in den Gängen habe ich genau EIN Stück Papier gesehen (darauf stehen 150 Euro Strafe). Niemand läuft oder schubst Mitmenschen zur Seite. Auf den Stationen sind vor jedem Wagen am Boden ein riesiger roter Pfeil mittig und je rechts und links fächerförmige kleine grüne Pfeile auf den Boden gemalt, so dass unschwer zu erkennen ist, was von den Fahrgästen erwartet wird. Und ALLE halten sich dran, lassen ihre Mitmenschen aus- und einsteigen ohne Gedrängel und Gequengel with a smile on your face. In jeden Wagen befinden sich Plakate, die diesen Slogan, „mach ein Lächeln fest“ mit riesigen Smileys verbreiten und offenbar funktioniert das, denn es gibt sogar Menschen, die beim Eintreten ein freundliches Nicken für die Anderen bereit halten. Liebe Frau Bürgermeisterin Anne Hidalgo, könnten Sie sich bitte eine Scheibe davon abschneiden anstatt so etwas total Unnützes, ja Hirnverbranntes wie einen FKK-Strand mitten in Paris an der Seine vorzuschlagen??

Jede Ansage für die folgende Station wird erst in Englisch und dann in Malaiisch gehalten, und bei der letzteren hören wir jedes Mal ein „appy, appy“ was wohl so viel wiehappy, happy heiβen soll, denn „your at“ ist nicht „Ihre Reklame“ sondern „Ihr Kopf“ — daran muss man sich erst mal gewöhnen. Wie an den „stimmt rice“, wie der „steamed“ Reis hier ausgesprochen wird . Jedenfalls steigen wir richtig  beschwingt „happy happy“ aus der U-Bahn in das originelle ehemalige Armeeamphibiengefährt zur „Duck-Tour“ durch die Marina-Bay von Singapur um.

Nach den ersten 500 m auf der Straβe geht es stracks ins Wasser – unter dem fröhlichen Gekreische sämtlicher anwesenden Kinder! Aber auch wir finden das lustig und werden sofort  von der Skyline der Bay überwältigt.

Das fantastische Marina Bay Sands Hotel ist quasi eine Stadt in der Stadt: Oben auf drei konisch zulaufenden Hochhaustürmen ruht ein 150 m langes Dach, auf dem es einen herrlichen Garten mit Palmen und  einem Pool gibt.

Das lotusblüten-ähnliche Museum für Kunst und Wissenschaft

vor der architektonisch einmaligen Skyline von Singapur.

Rund um die Marina Bay wurden luxuriöse Hotels, Gärten und Theater auf neuem, aufgeschüttetem Land gebaut, das vor 50 Jahren noch Ozean war. Diese Landrück-gewinnung hat die Stadt um einen Stadtteil bereichert, der sich völlig von dem sogenannten historischen Distrikt unterscheidet – dort Vergangenheit mit Gebäuden, die man auch schon anderswo gesehen hat, hier die Zukunft.

Nachdem wir am riesigen „Brunnen des Reichtums“ noch ein bisschen „Qi“, also positive Lebenskraft getankt haben,

stärken wir uns nach dieser originellen Rundfahrt erst einmal mit dem berühmtesten Gericht der Stadt, einem leckeren Krebs mit einer allerdings höllisch scharfen Chilisoβe.

Am Nachmittag bewölkt sich der Himmel immer mehr. Wir geben schweren Herzens den vorgesehenen Besuch im Botanischen Garten auf und fahren zurück zu Marina Bay.Diesmal wollen wir die Gardens by the Bay mit ihrer üppigen Vegetation betrachten. Die faszinierenden Bäume aus Stahl, 25 bis 50 m hoch, bilden enorme hängende Gärten, denn sie sind von einer beeindruckenden Zahl von Orchideen, Farngewächsen und tropischen Schlingpflanzen bedeckt. Wir haben Glück im Unglück: weil der Himmel immer düsterer und drohender wird, geht die Beleuchtung heute vorzeitig an, und wir erleben, wie schlau die Menschen hier den Herbstanfang als Fest feiern, nämlich  mit farbenfreudigen Installationen.

Übrigens sind diese Bäume gleichzeitig Kühltürme für das Wasser, das die beiden riesigen „Muschel“ – Gewächshäuser verbrauchen, die wir am letzten Morgen von der Bar des Hotels aus sehen:

In der letzten U-Bahn, die wir nehmen, bevor wir zum Flughafen fahren, habe ich noch ein nettes kleines Erlebnis.

Neben mir sitzt eine ältere, gut aussehende Dame und ich erlaube mir, sie auf Englisch zu fragen, was das „appy, appy“ zu bedeuten habe. Sie antwortet freundlich, dass sie leider kein Malaiisch spreche oder verstünde, wolle sich aber gerne bei ihrer Nachbarin erkundigen. Das tut sie auch, mit genau demselben Ergebnis und wir lachen alle drei zusammen über dieses kleine Mysterium, das ich fürs Erste auf Eis lege.

BALI

Im Flughafen Singapur wurden wir SO freundlich von dem Personal der Singapur Airlines abgefertigt, dass wir ganz euphorisch auf Bali ankommen. Leider sind die dortigen Beamten wie alle andern der Welt, also gerade mal höflich. Bis wir Geld gezogen haben (gar nicht einfach am ersten Tag, da der Automat die Rupien nur zögerlich ausspuckt) und rund eine Stunde lang mit dem Taxi zum Laghawa Beach Hotel in SANUR gefahren sind, ist es stockdunkel.

Wir beziehen unser Zimmer in einem kleinen Bungalow, das nicht gerade auf der Höhe der Modernität, aber ganz im Stil des Landes gehalten ist und weit ab von der Straβe und dem Haupthaus liegt.

Die Schwanen-Handtücher gefallen uns sehr. Es ist wunderbar still und wir schlafen sofort ein, denn es war doch ein sehr langer Tag wegen der Zeitumstellung.

GARTEN, POOL, STRAND

Der nächste Morgen ist eigentlich der erste und schönste, denn ab jetzt sind Ferien total angesagt!

Zuerst dürfen wir durch den schönen Garten zum Haupthaus gehen und da fällt mir diese kleine Dame auf, die meine Lieblingsgöttin werden wird:

Sofort verpasse ich ihr zwei der wunderbar nach Vanille riechenden Blüten vom Marzipanbaum, der hier überall wächst. Am liebsten würde ich sie mit nach Paris nehmen.Im Restaurant, wo wir unser erstes Frühstück einnehmen, ist es angenehm kühl, da es nirgendwo Fenster gibt. Mireille nimmt ganz normal „continental“, während ich es mit indonesisch versuche – einem schlichten Nudelgericht mit Gemüse, schmackhaft, aber doch gewöhnungsbedürftig  am Morgen.

Mi freut sich, als ehemalige Lehrerin, dass kein einziges Kind vorhanden ist, das eventuell losheulen könnte. Es gibt ein paar Engländer – die sich ihren Tee mitgebracht haben! – und zwei einzelne Herren unbestimmbarer Herkunft. Ebenfalls die hier unvermeidlichen Holländer im Rudel, die sich immer noch aufführen wie zur Zeit des Kolonialismus. Und siehe da, auch eine Australierin, die sicher die achtzig überschritten hat, aber keck in Shorts sowie tiefdekolletiertem T-Shirt daher kommt und dabei Klasse hat !

Wir sehen blühende Bougainvilleas im Vorgarten, einen Goldfischteich und einen der zahlreichen Götter, die dem Hotel  wohl nette Gäste bescheren sollen. Das Personal ist voll guten Willens und wiederholt jede Bestellung, um sich zu vergewissern, dass sie verstanden wurde. Mimis fabelhaftes Französisch-Englisch kommt hier bestens zum Tragen, während ich manchmal nicht verstanden werde.

Wir brechen auf, um uns Garten und Pool anzuschauen. Beide sind so paradiesisch schön, dass wir unser Glück kaum fassen können, da wir genau 17,50 Euro pro Tag und Person für alles dies bezahlen!

Der Tag vergeht mit Schwimmen, Lesen, Träumen und Schlummern – denn vors Schlafen haben die Balinesen zwei Hähne gesetzt, die hier in zwei sehr geräumigen Käfigen gehalten werden und wohl ihren Auftritt bei einen der so beliebten Wettkämpfen erwarten…! Und die den Schnabel nicht halten können – kann man ja auch verstehen.

Am zweiten Tag wandeln  wir auf unserm Privatweg an Göttern und wundervollen Blumen entlang fünf Minuten bis zum Meer.

Der Strand ist sauber, das Wasser warm und klar. Für drei Euro pro Tag und Nase bekommen wir eine bequeme Liege und den unabdingbaren Sonnenschirm. Es gibt weder Kinder noch Musik, keine „Animation“, fast keine Händler sondern nur himmlische Ruhe. Und eine „Drachenfrucht“ zum Probieren: saftig, fleischig, lecker ! Doch man darf nicht zu viel davon essen, sonst – so die Sage – wird man selber zum Drachen.

Abends gehen wir die schöne Strandpromenade entlang, an allen möglichen Nobelhotels mit Endlos-Pools und passendem, Cocktails schlürfendem Publikum; und kommen am Ende zum Strand, wo sich die Einheimischen tummeln. Ich hatte vergessen, dass es auch im Indischen Ozean Flut und Ebbe gibt – glücklicherweise können wir ja auf unseren Pool ausweichen. Also ein echtes Paschaleben.

ESSEN, SINGEN, ERSTER AUSFLUG

Danach gehen wir in ein „Warung“ zum Essen, ein preiswertes Restaurant gegenüber von unserem Hotel. Die Sache ist nur die: man muss die Straβe erst einmal überqueren ! Der Verkehr ist infernalisch und chaotisch: Mopeds zu Tausenden, Radfahrer, Laster, Autos, Taxen, die vor uns die Fahrt verlangsamen, in der Hoffnung,  dass wir eine anhalten – man WAGT es erst mal nicht, sich dahinein zu stürzen. Denn auch die normalen Verkehrsregeln sind für die Einheimischen allenfalls zur Belustigung da. Am Ende der Reise allerdings sind wir total abgebrüht und heben nur noch lässig die Hand hoch, um zu zeigen, dass WIR jetzt dran sind! Aber heute sind wir noch nicht soweit – und sehr dankbar für den Polizisten, der plötzlich auftaucht und für uns gebieterisch seine Hand hebt.

Im Restaurant ist das Essen schmackhaft, nur ist der Reis immer derselbe, nämlich gedämpft und weiβ. Dazu gibt es entweder Huhn, Fisch oder Rind – leider nicht wie in der thailändischen Küche in hundert verschiedenen Variationen und mit zig verschiedenen Gemüsen. Nach ein paar Tagen haben wir das Gefühl, jeden Tag das Gleiche zu essen mit der roten Chilisoβe, die über alles ausgegossen wird. Zu Trinken gibt es Wasser und chinesisches Bier, der Wein ist teuer und deshalb heben wir ihn uns für „nachher“ auf.

Wir haben nämlich unweit unseres Hotels den „Wicked Parrot“ entdeckt, ein typisches teures Touristenrestaurant mit Live-Musik am Abend und einer wirklich guten Band. Und man kann ein ‚Sonderangebot‘ von Wein bekommen: für zwei gekaufte Gläser Rosé bekommt man eins umsonst – macht anderthalb Glas Wein pro Person für umgerechnet sechs Euro. Wir verbringen einen so vergnüglichen Abend, dass ich, als die Jungs fragen, ob irgendjemand singen möchte, spontan aufstehe und auf die Bühne gehe. Ich brauche nur den Anfang zu summen und schon geht es in der für mich richtigen Tonart los. Es ist einfach schön, von so guten Musikern begleitet zu werden und nach dem Applaus zu schlieβen, gefällt meine Version von „Let it be“ so gut, dass ich noch „Yesterday“ als Zugabe singen muss. Leider ist der Wirt zu geizig, einen auszugeben  – aber Spaβ hat’s gemacht!

Am nächsten Morgen geht es auf groβe Fahrt, Richtung Nord/Nordosten. Wir haben, ganz vornehm, ein Auto mit Chauffeur für den Tag gemietet. Heute ist Feiertag und alle Einheimischen sind schon seit Stunden auf den Beinen, um im Tempel und zu Hause sowie an ihrer Arbeitsstätte den Göttern zu opfern. Netterweise tun sie es auch für uns normale Sterbliche mit kleinen Opfergaben auf der Straβe,  die uns beschützen sollen.

Und es wird auch nicht übel genommen, falls man auf Versehen drauf tritt – eine ausgesprochen tolerante Religion, in der Jesus, so sagt man uns, eine Art Cousin von Brahma, Vishnu und Shiva ist. Es ist beeindruckend zu sehen, wie würdevoll und in sich ruhend die Einheimischen mit ihrer Religion umgehen, ohne die Verbissenheit von manchen Anderen…!

Die ganze Insel ist heute Morgen auf den Beinen, sämtliche Motorroller fahren kreuz und quer nach überall. Wie gut, dass wir gefahren werden.  Hier der Tempel in Khuklung:

Und eine typisch tropische Landschaft bei Sidemen.

Unser Fahrer Bagus zeigt uns die ersten Reisfelder und erklärt uns genau, wie hart es ist, ihn anzubauen. Plötzlich sehe ich ein riesiges Schild an der Straβe auf dem in roter Schrift „Hatti, hatti“ steht – und sofort denke ich an die Ansagen in der U-Bahn in Singapur. Als ich Bagus davon erzähle, wie ich vergeblich versucht habe, heraus zu bekommen was „api, api“ heiβt, lacht er los: „VORSICHT“ vor der Bahnsteigkante, oder wie hier vor einer Haarnadelkurve. Ganz einfach!

Mittags halten wir an einem schwarzen Sandstrand  in Padangbai mit Blick auf den höchsten Vulkan der Insel, den Gunung Agung, 3142 m.

Wir essen unser mitgebrachtes Picknick unter Bäumen, denn in der Sonne es ist zu heiβ, und dann geht es weiter zum königlichen  Wasserpalast von Tirta Ganggha, wo wir auf Steinplatten quasi übers Wasser laufen können. Sehr lustig. Und der Garten ist einmalig schön.


Auf der Rückfahrt haben wir noch zwei Erlebnisse, die nur hier passieren können! Zuerst bringt unser Fahrer uns zum Fischerdorf Kusamba, zu einem Ehepaar, das biologisch völlig reines Salz aus dem Meerwasser gewinnt – eine sehr harte Arbeit (für die es nur geringen Lohn gibt) aber eine uralte balinesische Spezialität.

Mit dem Rücken zum Meer stehend wartet der Mann geduldig ab, bis eine große Welle schäumend auf den Strand läuft. Links und rechts seiner Hüften hängen aus den Blättern eines Baumes gefertigte Behälter, die er geschickt in das zurückfließende Wasser taucht. Schnell haben sich die archaischen Gefäße gefüllt und er schleppt das kostbare Nass den schwarzen Strand hinauf (ich wage es nicht, zu fotografieren). Mit schlenkernden Bewegungen verteilt er das Wasser auf einem abgesteckten und plan geharkten Areal des schwarzen Sandes. Systematisch tränkt er den Sand mit dem Meerwasser und erzählt uns dann, dass nun am nächsten Morgen die Sonne die weitere Arbeit übernehmen werde. Sie wird das Wasser verdunsten lassen, so dass nur die Salzkristalle im Sand verbleiben. Der Strand von Kusamba ist besonders gut für die Salzgewinnung geeignet, denn sein schwarzer Sand ist äußerst feinkörnig und kann so das Wasser hervorragend halten.

Danach  schaufelt er den unter der sengenden Hitze getrockneten Sand in einen Bambusfilter und spült ihn anschließend solange mit Meerwasser, bis eine hochkonzentrierte Salzlösung entsteht. Den dritten und letzten Arbeitsgang übernimmt nochmals die Sonne. In halbierten, ausgehöhlten Stämmen der Kokospalmen verdunstet das Wasser der Salzlösung. Zurück bleibt schneeweißes Meersalz, das wir natürlich gerne erstehen.

Zurück im Auto, bleiben wir kurze Zeit später an einer groβen Kreuzung stecken – und zwar wegen einer riesigen Entenherde ! Diese wird vorne und hinten von einem Mann und einer Frau mit einer roten Fahne über die Fuβgängerwege gescheucht, was sehr komisch aussieht, zumal alle Vehikel ganz brav anhalten, was sonst nie passiert ! Alles geht so schnell vor sich, dass ich meinen Fotoapparat leider nicht zu fassen kriege.

UBUD

Hier, im Artini House Cottage, werden wir gleich wieder von der hoteleigenen Hausgottheit begrüβt und mit einem Elektroauto einen sehr steilen Hang hinunter und wieder hinauf zu einem  modernen Gebäude gefahren, in dem unser Zimmer liegt. Im Gegensatz zu Sanur ist hier alles Design: „Luxe, calme et volupté“. Vom Plastikchip für die Zimmertür über die schönen Holzmöbel und einem modernes Bad. Und das für nur sechs Euro mehr als in unserm Laghawa in Sanur. Die Aussicht vom Balkon lohnt sich ebenfalls: links ein  Reisfeld mit der dazu gehörenden Entenherde: Sie befreien das Feld von Unkraut und kleinen Schädlingen und dürfen dafür nach der Ernte Reis schnabulieren. Vor uns zwei verschiedene Pools und riesige Kokosnusspalmen, deren Äste netterweise so beschnitten sind, dass uns die Früchte nicht auf den Kopf fallen können.

Alles wäre für mich wunderbar, wenn es in Bali nicht Mode wäre, Treppen mit unglaublich hohen Stufen zu bauen! Den Grund habe ich nicht rausbekommen – aber nun muss ich jeden Tag  „runter-rauf-runter“, was meinem Rücken gar nicht behagt.

Bevor wir die Stadt erkunden, schnell ein kühles Bad! Hier gibt es sogar eine „Pool-Bar“ an der ein halbes Dutzend junger Balinesen nur darauf warten, uns die Liegen und Sonnenschirme zurecht zu rücken und uns ausnahmslos frisch gepresste Obstsäfte zu servieren. Wirklich luxuriös!

Nachmittags gehen wir in eins der Museen der Stadt, das ARMA, wo balinesische Malerei gezeigt wird, der wir aber nicht viel abgewinnen können. Mit einer schönen Ausnahme, nämlich dem Reisbild.

Abends gehen wir essen, gleich bei uns um die Ecke, in eine — Pizzeria! Wir haben den Reis gründlich satt und freuen uns, dass es bei Mamma mia einen echten Holzofen mit dazu gehörigem Pizzaïolo gibt. Die Pizza schmeckt wie selten eine….wir kommen sicher wieder!

Ubud ist gerammelt voll mit meist jungen Touristen, vielen Deutschen, Holländern, Australiern und Asiaten. Oft sind es junge Pärchen, die noch keine Kinder haben und daher ihren Urlaub im September nehmen. Hier ist es sehr viel heiβer als in Sanur, am Meer. Wie gut, dass wir im Hotel eine Klimaanlage haben. In den Restaurants – die überall offen sind – gibt es stattdessen meistens riesige Deckenventilatoren. Wir finden die Stadt auf Anhieb weniger hübsch als Sanur und das Spazierengehen wird leider zur Strapaze: Die Bürgersteige sehen so schlimm aus, dass man aufpassen muss wie ein Schieβhund, um nicht in ein Loch zu fallen oder über eine Schwelle zu stolpern. Wir brauchen zwischen 35 und 45 Minuten, um ins eigentliche Zentrum zu kommen. Leider ist abends auch die Straβenbeleuchtung ist nicht überall gewährleistet. Es gibt viele, viele Geschäfte; von Ramsch bis Design ist alles vertreten und ich finde sogar den lang gesuchten Silbertropfen für mich!

Was mir ganz besonders gefällt, ist der Sinn für Schönheit der Balinesen, den sie gerne mit ihrer Umgebung teilen. Als Beispiel aus Blumenköpfchen gelegte Kreise vor einem Geschäft. Die halten bei der Hitze natürlich höchsten einen Tag – aber hier gehen die Uhren anders und es stört niemanden.

Fast jeden Morgen sehen wir pünktlich um 8 Uhr die kleine Entenherde des Reisbauern vom Feld gegenüber und freuen uns, dass wir bei der Hitze nicht wie sie arbeiten müssen.

In unserem schönen Speisesaal mit Blick auf kritzegrünen Rasen und farbenprächtige Bougainvilleas laben wir uns an  einem hervorragenden Frühstücksbüffet mit kaltem und warmem Essen. Mi probiert zum ersten Mal in ihrem Leben zum Frühstück eine Frühlingsrolle – und überlebt es! Wir haben beide schon abgenommen, wohl weil wir mittags nur Obst und eine Handvoll Chips essen, das reicht uns.

Abends versuchen wir, ein übers andere Mal, Bami-Goreng oder sonst ein Gericht ohne Reis zu erwischen. Nach dem Essen sitzen wir auf unserer Terrasse und hören den Grillen, Fröschen und – den Geckos zu, die es nicht lassen können (leider auch nachts) jede gefangene und verschluckte Mücke mit einem lauten „GECKO“ zu kommentieren.

ZWEI TEMPEL, EINE FARM, HEISSE QUELLEN

Heute machen wir einen neuen Ausflug, diesmal in einem Taxi zu sechst mit einem deutschen Pärchen und zwei jungen Frauen aus Marseille. Es geht auf einer völlig anderen Route direkt nach Norden. Das Innere der Insel ist stark bewaldet und zum Teil mit eindrucksvoll steilen Straβen versehen. Ich habe das Gefühl, dass sich die hiesigen Ingenieure nicht damit abgeben, eine Steigung am Berg durch Kurven zu mildern: Es geht einfach wie in der Achterbahn steil hinauf und wieder hinunter.

Erster Halt bei dem königlichen Tempel von Menghwi. Der sieht quasi genauso aus wie der voriger Woche und hinein darf man sowieso nicht – aber wir machen gerne wieder einen Spaziergang in dem dazugehörigen schönen Park.

Nun aber kommt etwas Neues, wir halten nämlich bei einer Farm, in der so ziemlich alles, was in Bali wächst, angebaut wird: Obst und Gemüse natürlich, aber auch Zitronengras und Zimt, Nelken und Vanille, Tee und vor allem der teuerste Kaffe der Welt ! Dieser wird aus den Katzenködeln der Zibet-Katze (Manguste) hergestellt und hat mich nicht gerade vom Hocker gerissen, obwohl man dafür in London bis zu 50 Euro pro Tasse bezahlen soll!! Wir dürfen 2 Euro als „Gabe“ da lassen und kaufen überdies gerne ein dickes Päckchen garantierter Bio-Vanillestangen. Das wird eine leckere Zutat für meine zukünftige Pannacotta sein.

Zur Abwechslung fahren wir nun wieder zu einem Tempel, diesmal dem der Göttin Dewi Danu, in Bedugul, wo es aussieht wie an einem Schweizer See allerdings mit einer Moschee und dem zweitgröβten Vulkan von Bali, dem Gunung Batur, im Hintergrund. Dieser immer noch aktive Vulkan ist 2276 Meter hoch, war jedoch einmal höher. Vor ungefähr 30 000 Jahren gab es dann einen gewaltigen Ausbruch, bei dem der Gunung Batur sein oberes Drittel verlor.

Nachmittags gibt es noch etwas ganz Besonderes: einen Besuch bei den „heiligen“ heiβen Schwefelquellen  von Banjar und es ist ein wirkliches Vergnügen, mich in dieser schönen Umgebung mit vielen lachenden Balinesenkindern tummeln zu dürfen. Allerdings muss man sich erst etwas an das trübe warme Wasser und an seinen besonderen ‚Duft‘ gewöhnen.

PRINZESSINNENBAD

Übrigens sei zum Stichwort „Bad“ angemerkt, dass wir in diesem Urlaub auch von den unwirklich niedrigen Preisen für Kosmetikbehandlungen profitieren: 4 Euro für eine Maniküre mit Nagellack, nicht ganz 10 Euro für eine Gesichtsbehandlung. Aber die Spitze ist die für schlappe fünfzehn Euro angebotene traditionelle Ganzkörper-Massage, eine Kombination von Akupressur, Streich- und Druckmassage mit wohlriechenden Ölen. Danach ein Peeling, gefolgt von einer Joghurt Maske und als Krönung ein einmalig schönes Bad mit Tausenden von kleinen Bougainvilleablüten. Das bekamen früher nur die balinesischen Prinzessinnen, bitteschön! Und nun WIR. Ziel des Ganzen ist das Wiederherstellen einer Harmonie auf der körperlichen sowie geistigen Ebene, ganz nach der balinesischen Philosophie. Nach den zwei Stunden, werden wir hinterher auch noch mit Tee und Mangospieβchen verwöhnt und entschweben dann regelrecht – prinzessinnengleich – ins Hotel.  Wenn es doch so etwas in Paris gäbe – sogar den doppelten Preis würde ich zahlen und sofort ein Jahresabonnement nehmen!

TEMPELTANZ

Am Abend des nächsten Tages, den wir ruhend, lesend und schwimmend am und im Pool verbringen,  steht wieder Kultur auf dem Programm, denn wir müssen natürlich auch einen der balinesischen Tempeltänze gesehen haben. Ich bin solchen folkloristischen Darbietungen gegenüber sehr kritisch, ganz egal, ob es sich um Schuhplattler oder Flamenco handelt. So lässt auch dieser hier mich sehr schnell kalt, denn bis auf das im Männerchor immer wieder kehrende kehlige „kek-kek-kek-tschack-tschack“ – daher der Name Kecak-Tanz – kann ich nur die Konzentration bewundern, mit der hier Alt und Jung, Dick und Dünn, Schön und Hässlich zusammen etwas gestalten.

Kurz vor Ende des Höhepunktes – ein Mann auf einer Art hölzernem Pferd „reitet“ mit nackten Füβen durch die von anderen  Männern mit Besen ausgebreitete Glut – setzt drauβen ohne jeglichen Übergang der tropische Regen ein. Unglaublich heftig wird diese himmlische Dusche SOFORT die kleine Gasse, in welcher der Tempel steht, in einen regelrechten Bach verwandeln, so dass wir noch eine halbe Stunde später, des Wartens müde und mit knurrendem Magen nolens volens bis zur Wade watend die Hauptstraβe erreichen und  – „Mamma Mia“ kann man dazu wirklich nur sagen ! – in unsere Pizzeria flüchten.

Am nächsten Morgen ist es wieder sehr schwül und noch vor dem Aufstehen kommt der nächste Regenguss.

Natürlich schwören alle unsere netten Bediensteten, dass sowas „noch nie“ Mitte September vorgekommen sei – aber die letzten drei Tage in Ubud werden richtig unangenehm und geben uns einen Eindruck von dem, was hier als „Regenzeit“ bezeichnet wird. Es wird so scheuβlich heiβ/schwül, dass Mimis Brille sogar abends auf dem Balkon beschlägt. Brrrrr!

Zwischen zwei Regengüssen machen wir uns am nächsten Abend in das hochgelobte Café Wayan auf, wo man ein wirklich gutes Thai-Essen bekommt (16 Euro zu zweit, Bitang-Bier inklusive). Nur sind leider hier die ‚Baby Potatoes‘ so ‚hot‘, dass sogar Mi Bauchgrimmen davon bekommt. Und den endlos langen Rückweg unterm Regenschirm bei prasselndem Regen werde ich so schnell nicht vergessen.

Was uns auffällt, sind die wenigen Alten, die wir in den Straβen sehen (die meisten bleiben in der für sie sicheren Hausgemeinschaft, bzw. Groβfamilie). Sie sind durchwegs sehr mager und haben höchstens drei Zahnstummel. Kein Wunder, denn wir haben in der ganzen Zeit ein einziges Zahnarztschild gesehen. Dafür aber Frauen, die an der Zementmaschine mitten in der Stadt arbeiten, während nebenan die Männer im Café beim Bier sitzen!

NOCH EIN AUSFLUG

Heute ist hier wieder ein Feiertag. Alle Einheimischen haben Tracht angelegt und fahren zu fünft und ohne Helm auf dem Moped: Vater vorne, Mutter hinten mit Baby im Arm und dazwischen geklemmt zwei kleine oder auch gröβere Kinder. Wir sitzen wieder im Taxi und lassen uns von Chauffeur Made erst einmal zu einem Geschäft mit geschnitzten Holzenten fahren – ihm verdanke ich es, dass meine besonders hübsche in Form und Farbe nun zwar kein Reisfeld aber meinen Flur bewacht:

Während wir weiterfahren zu den schönsten Reisfeldern der Umgebung, erzählt er uns sehr stolz, dass sein Auto funkelnagelneu ist. Sein Vater ist irgendwann abgehauen, die Mutter und sein älterer Bruder sind depressiv und er verdient den Unterhalt für die ganze Familie. Er hat mit einem Moped, das er vermietete angefangen und hat nun schon fünf  plus das Taxi. Hut ab, junger Mann !

Made spielt uns auch seine Lieblingsmusik vor und geht sogar mit uns in ein Geschäft, um die CD zu erstehen. Ich kann verstehen, dass er Stammkunden hat und wir buchen ihn sofort für den nächsten Tag, um uns zurück nach Sanur zu fahren. Wir haben nämlich beschlossen, dort die letzten Tage zu verbringen, da wir es nirgendwo schöner gefunden haben.  Im Nordosten und im Norden gibt es quasi nur schwarze Sandstrände, die wir nicht schätzen. An der Westküste gehen die Wellen für Surfer zwar wunderbar hoch aber für Schwimmer sind sie viel zu gefährlich – jedes Jahr gibt es dort Tote. Im Übrigen haben wir den Rummel von Ubud satt und sehnen uns nach unserem einfachen aber so schönen Sanur (von dem selten oder gar nicht in den einschlägigen Reportagen der europäischen Presse  berichtet wird, was uns nun zu Gute kommt).

Also verlassen wir Reisfelder und Wälder, wieder im Taxi mit einem Cousin vom gestrigen Fahrer, der heute verhindert war. Dieser hier ist genauso jung, lacht über Alles und Jedes und fährt nur Taxi, um die Uni zu bezahlen, denn er will – Richter werden, weil er findet, dass es zu viel Korruption in seinem Land gibt. Beeindruckend. 

Auf dem Weg nach Sanur kommen wir am Schmetterlingspark vorbei und lernen auch hier etwas: es ist manchmal besser, klein zu sein und relativ lange (drei Wochen) zu leben. Die wunderschönen Riesenfalter von Bali leben nämlich nur fünf Tage, während derer sie weder essen noch trinken können. Sie leben nur, um sich fortzupflanzen !!

Auch der Orchideengarten nahe Sanur hat es uns angetan. Wir haben das Glück, einen reizenden jungen Mann zu erwischen, der uns – in einem fast perfekten Französisch! – die einzelnen Sorten erklärt und uns vor allem Tipps gibt, wie man eine abgeblühte Orchidee wieder zum Blühen bringt. Ich gebe sie gerne weiter: Zuerst unterhalb des abgeblühten Blütenstandes abschneiden. Sodann einen Plastiktopf „massakrieren“, das heiβt, viele längliche Löcher seitlich einschneiden. Eine dünne Baumwollschicht (z. B. Abschminkpads) unten hineinlegen, darauf 80% Holzkohle in Bonbongröβe geschnitten geben und zum Schluss einen Spezialdünger, der sich selber langsam auflöst, wenn 1 Mal pro Woche ein wenig  gegossen wird. Nun braucht man nur noch monatelange Geduld. Ich werde es später ausprobieren und mit groβer Freude feststellen, dass es klappt !

Der junge Mann bekommt von uns – darüber sind wir uns sofort einig – einen Hundertausend Rupienschein als Trinkgeld und er will es erst gar nicht glauben. Aber uns freut es, ihm ein kleines Extra zu verschaffen, denn auch er studiert. Es ist diese Diskrepanz zwischen oben und unten, die uns daran hindert, diese Insel bzw. ihre Einwohner zu beneiden oder gar hier leben zu wollen. Einerseits wir „reichen“ Touristen, die eben mal eine Million Rupien am Automaten im Vorbeigehen ziehen können und anderseits sie, die oft gerade nur das Nötigste verdienen (es gibt auch immer noch viele Frauen, die ihre Wäsche, sich selber, die Kinder, Obst und Gemüse  in Flüsschen oder Bächen waschen müssen !)

HÖHEPUNKT

Wir genieβen die letzten Tage in Sanur und erleben dort am Indischen Ozean den schönsten Abend unserer Reise . Als wir nämlich auf der Uferpromenade an einem der eleganten Restaurants vorbei kommen, wird dort gerade ein riesiges Barbecue aufgebaut sowie eine Musikanlage.

Für umgerechnet zehn (!) Euro pro Person wird jeden Montag Abend im Sea-Side ein Büffet angeboten, an dem es eine wunderbare Suppe als Vorspeise gibt, jegliche Sorte von Salaten (die wir allerdings – wie auf der gesamten Reise – nicht anrühren, was uns die berühmte „Tourista“ erspart hat), 100 Gramm gegrilltes Fleisch oder Fisch mit Gemüse und sogar Bratkartoffeln, so viel man möchte. Dazu gibt es ein Viertel Rosé UND eine absolute Spitzenband mit einer wirklich guten Sängerin und vier tollen Musikern. Unvergesslich !

„Die Welt gehört dem, der genieβt“ habe ich irgendwo gelesen. Stimmt, denn als wir gut erholt und braungebrannt wieder in Saint Maur eintrudeln, genehmigen wir uns mit Genuss als Allererstes einen gut ausgereiften vollmundigen – CAMEMBERT !

WAS BLEIBT: Das Prinzessinnenbad nebst Massage, die Pizza „Mamma Mia“ und der schönste Gartenpool meines Lebens!

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